Mit der eigenen Selbstständigkeit hast du die Möglichkeit, dich selbst zu verwirklichen und einen guten Einfall in eine erfolgreiche Geschäftsidee umzuwandeln. Als Freiberufler oder selbstständiger Unternehmer bist du frei in der Gestaltung deiner Arbeitszeit und in der Abwicklung deiner Aufträge. Wie deine eigene Selbstständigkeit aussehen kann, welche Rechtsform du wählen solltest und wie dich ein Mehrwertsteuer-Rechner für Unternehmen dabei unterstützt, deine Buchhaltung und deine steuerlichen Pflichten zu erfüllen, erfährst du in diesem Beitrag.
Zwischen welchen Alternativen kannst du bei einer Selbstständigkeit wählen
Machst du dich als
Solo-Selbstständiger, Unternehmer oder Teilhaber eines Startups selbstständig, lässt dir der Gesetzgeber die Wahl zwischen einer freiberuflichen und einer gewerblichen Tätigkeit. Sofern du nicht unter die Kleinunternehmerregelung fällst oder (z. B. als Arzt) umsatzsteuerfreie Leistungen erbringst,
bist du umsatzsteuerpflichtig.
Voraussetzung für eine freiberufliche Tätigkeit ist, dass du eine Tätigkeit ausübst, bei denen du nach den handelsrechtlichen Vorschriften nicht als Kaufmann eingestuft wirst. Eine
freiberufliche Tätigkeit übst du z. B. als Journalist, Arzt, Steuerberater oder Rechtsanwalt aus.
Auf der einen Seite kannst du mit einer freiberuflichen Tätigkeit von vielen Freiheiten profitieren. Auf der anderen Seite trägst du ein hohes Maß an Eigenverantwortung und das gesamte Unternehmensrisiko. So hast du es z. B. selbst in der Hand, dein Unternehmen solvent zu halten und die Kunden von deinen Dienstleistungen zu überzeugen.
Machst du dich mit einem Gewerbe selbstständig, eröffnest du z. B. einen Handelsbetrieb oder einen Onlineshop. Dein erster Weg führt dich zum Gewerbeamt. Mit deiner Anmeldung wirst du automatisch gewerbesteuerpflichtig. Sofern für deine Selbstständigkeit nicht die Gründung einer GmbH oder einer anderen Kapitalgesellschaft in Betracht kommt, zahlst du die Gewerbesteuer aber erst, wenn du einen Gewerbeertrag von mehr als 24.500 € erzielst.
Die passende Rechtsform: Das Rechtskleid deiner Selbstständigkeit
Unabhängig davon, ob du freiberuflich oder gewerblich tätig wirst, wählst du für deine selbstständige Tätigkeit das passende Rechtskleid.
Sofern du eine freiberufliche Tätigkeit ausübst, kommt hierfür die Gründung eines Einzelunternehmens, einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) oder eine Partnerschaftsgesellschaft (PartG) in Betracht. Ein Brutto-Netto-Rechner für Unternehmen kommt hier zur Anwendung, wenn du wissen möchtest, wie hoch dein Nettogewinn für eine erbrachte Dienstleistung ist.
Entscheidest du dich, ein Handelsgewerbe zu eröffnen oder wirst du in anderer Weise gewerblich tätig, gründest du z.B. eine GmbH. Du nutzt den Vorteil, dass die Haftung für die Verbindlichkeiten deines Unternehmens auf das betriebliche Gesellschaftsvermögen beschränkt ist. Dafür fordert das GmbH-Recht, dass du in deiner Bilanz ein Stammkapital von 25.000 € ausweist. Hiervon müssen bei der Gründung des Unternehmens mindestens 50 % auf das Geschäftskonto der GmbH einbezahlt sein.
Die Gründung einer GmbH ist für jeden Zweck zulässig, den das Gesetz zulässt. Du kannst sie z. B. gründen, um eine Kfz-Werkstatt zu eröffnen oder mit einem Computerfachhandel erfolgreich zu sein. Ein weiterer Vorteil der GmbH ergibt sich mit der eigenen Rechtspersönlichkeit deines Unternehmens. So kann die GmbH eigenständig Kaufgeschäfte und andere Verträge abschließen.
Verfügst du nicht über die finanziellen Mittel, um das gesetzlich vorgeschriebene Stammkapital für eine GmbH aufzubringen, kannst du
alternativ eine Unternehmergesellschaft (UG) gründen. Die UG ist mit einer „Mini-GmbH“ identisch. Hier reicht es aus, wenn du 1 € auf das Firmenkonto einzahlst. Die übrigen Gründungskosten liegen bei einer UG aber deutlich niedriger. So kannst du z.
B. bei der Erstellung der Satzung auf ein Musterformular für die GmbH zurückgreifen. Um die Pflicht für die Erstellung einer Umsatzsteuervoranmeldung zu erfüllen, hilft dir
ein Mehrwertsteuer-Rechner für Unternehmen bei der Zusammenstellung der Umsatzsteuerbeträge und der Vorsteuerbeträge.
Was bringt dir die Gründung eines Startups?
Gründest du
dein eigenes Startup, kannst du einen Brutto-Netto-Rechner für Unternehmen anwenden, um einen Teil deiner Steuerlast selbst zu ermitteln. Für ein Startup ist es unerheblich, ob du eine freiberufliche oder eine gewerbliche Tätigkeit ausübst. Wichtig ist nur, dass du sie bei dem Finanzamt (freiberufliche Selbstständigkeit) oder bei dem Gewerbeamt (gewerbliche Tätigkeit) anmeldest. Mit einem Startup kannst du die folgenden Vorteile für dich nutzen:
• Du machst eine noch unbekannte Idee für ein breites Publikum sichtbar.
• Du bist kreativ und entwickelst neue Ideen.
• Du baust dir ein Netzwerk auf, mit dem du auf zusätzliches Knowhow zurückgreifen kannst.
Auf der anderen Seite musst du bedenken, dass dein Startup in der Anfangszeit nicht sehr profitabel sein wird. Deshalb ist es wichtig, dass du einen fundierten Businessplan aufstellst, indem du deine Finanzierung langfristig planst. Dieser Businessplan hilft dir, Investoren und andere Geldgeber zu überzeugen.
Buchhaltung und Steuern: Welche rechtlichen Vorgaben musst du beachten?
Eine freiberufliche Tätigkeit und ein Gewerbe unterscheiden sich in einem wichtigen Punkt. Als Freiberufler bist du nicht buchführungspflichtig. Du kannst einen Brutto-Netto-Rechner im Rahmen einer Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) nutzen, um deinen steuerpflichtigen Gewinn zu ermitteln. Neben der Einkommensteuer fällt für dich noch Umsatzsteuer an. Eine Ausnahme hiervon gilt, wenn du unter die Kleinunternehmerregelung fällst.
Betreibst du als Einzelunternehmer einen Gewerbebetrieb, musst du dich mit der Erstellung einer doppelten Buchhaltung und der Anfertigung einer Bilanz auseinandersetzen, wenn dein Umsatz über 600.000 € beträgt. Unter dieser Grenze reicht es aus, wenn du deinen Gewinn mit einer EÜR ermittelst. Buchführungspflicht bedeutet, dass du am Jahresende eine Bilanz und eine Gewinn-und-Verlustrechnung erstellst und die Grundsätze einer ordnungsgemäßen Buchführung (GoB) einhältst. Zu diesen Grundsätzen zählt, dass du deine Bücher vollständig und in chronologischer Reihenfolge führst.